Herzoglichen Gemälde-Gallerie
zu Gotha,
des Chinesischen Kabinets , der Sammlung der Abgüsse von
Bildwerken, des Münzkabinets , der Sammlung der Zeich-
nungen, Miniaturgemälde, Holzschnitte und Kupferstiche,
der Bibliothek und noch einer in den Vorzimmern des
Naturalienkabinets befindlichen Sammlung.
Beim Studium der Geschichte der neueren Kunst als Leitfaden
anwendbar.
Georg Rathgeber,
Secretair an der Herzoglichen Bibliothek und dem Miinzkabinet zu G
Korrespondenten des Archaeologischen Instituts in Rom und wissen-
schaftlicher Gesellschaften in Deutschland.
Preis der dritten Lieferung: 16 Gr.
Beschreib
der
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Herzoglichen Gemälde - Gallerie
zu Gotha
und
vieler im Chinesischen Kabinet , in der Sammlung der Abgüsse
von Bildwerken, im Münzkabinet, in den Vorzimmern des
Naturalienkabinets , in der Sammlung der Miniaturgemälde,
Holzschnitte und Kupferstiche und auf der Bibliothek
befindlichen Gegenstände.
Beim Studium der Geschichte der neueren Kunst als Leitfaden
anwendbar.
Von
Georg Rath gebe r.
Gotha, 183 5.
Verlag- von .T. G , M ii 1 I e r.
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Dem
Durchlauchtigsten Herzoge
und Herrn,
Herrn
ERNST,
Herzoge zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch
Engern und Westphalen, Landgrafen in Thüringen,
Vfarkgrafen zu Meifsen, gefürstetem Grafen zu Hen-
neberg, Grafen zu der Mark und Ravensberg,
Herrn zu Ravenstein und Tonna etc.
regierendem Herzoge
zu S. Coburg und Gotha.
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in 2015
https://archive.org/details/beschreibungderh03rath
Dem
Durchlauchtigsten Herzoge
und Herrn,
Herrn
BERNHARD ERICH
FREUND,
Herzoge zu Sachsen, Jülicli, Cleve und Berg, auch
Engern und Westphalen, souverainein Fürsten zu Saal-
feld, Landgrafen in Thüringen, Markgrafen zu Meifsen,
gefürstetem Grafen zu Henneberg, Grafen zu Camburg,
von der Mark und Ravensberg, Herrn zu Krannichfeld,
Ravenstein etc.
regierendem Herzoge
zu S. Meiningen und Hildburghausen.
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Dem
Durchlauchtigsten Herzoge
und Herrn,
Herrn
JOSEPH,
Herzoge zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, auch
Engern und Westplialen, Landgrafen in Thüringen,
Markgrafen zu Meifsen, gefürstetem Grafen zu Henne-
berg, Grafen zu der Mark und Ravensberg,
Herrn zu Ravenstein etc.
regierendem Herzoge
zu S. Altenburg.
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Durchlauchtigste Herzoge,
Gnädigste Herzoge und Herren,
D as Museum, dessen Beschreibung Ew. Herzogli-
chen Durchlauchten vorzulegen ich ehrerbietigst
wage, dürfte schwerlich vorhanden seyn, hätte nicht
seit Jahrhunderten ein Fürstengeschlecht in diesen
Landen geherrscht, welches Schöpfungen auf Schö-
pfungen häufte, ohne in der Wissenschaften und Kün-
ste Begünstigung jemals zu ermüden.
Allezeit mehr die Wirkung als den Besitz im
Auge habend, pflegten die Durchlauchtigsten Inhaber
es sich zum Vergnügen zu rechnen, jene Schätze so
gemeinnützig als möglich zu wissen. Auf der andern
Seite haben alle Stände dankbar an denselben Beleh-
rung und Genufs gesucht und es ist auch innerhalb
der sie ums chliefs enden Säle das Band der Liebe,
welches den Unterthan an den Fürsten knüpft, im-
mer mehr befestiget worden.
So wie der Cultur eines Landes schon dann ein An-
nalist zu wünschen ist, wann dasjenige noch lebendig
und thätig sich zeigt, dessen sichtbare Spuren später
in vielen Fällen zu verlöschen pflegen, so darf auch
mit der Beschreibung eines Museums nicht über Gebühr
gezögert werden. Wie viele traditionelle Erinnerun-
gen allein knüpfen sich an dieses oder jenes Fürstliche
Andenken, die nur zu oft dem spätem Aufseher der
Sammlung unbekannt sind.
Unter solchen Betrachtungen verweilte ich bei der
unübersehbaren Zahl der Bildnisse Sächsischer Fürsten
in Statuen, Reliefs, geschnittenen Steinen, Medaillen,
Münzen, Gemälden, Holzschnitten, Kupferstichen
u. s. f. , die von dem Glanze und der Würde Höchst-
ihres Geschlechts und von der Kunstliebe seiner Ahn-
herren einen augenfälligen Begriff gewähren.
Der vorliegende Band endiget mit dem Tode Ernst
des Ersten, welchen Gründer des Herzoglich Sachs en-
Ernestinischen Hauses Gothaischer Linie seine Zeitge-
nossen mit dein ehrenden Beinamen des Frommen
schmückten. Wie sehr Ew. Herzoglichen Durch-
lauchten selbst das Andenken jenes Unsterblichen
verehren, haben Höchstdieselben bei den gegen das
Ende des Bandes beschriebenen Grabmälern durch eine
erhebende Handlung an den Tag gelegt, welche ein
einträchtiges Band der Herren Herzoge des Ernestini-
schen Stammes allen Bewohnern der S. Coburg -Go-
thaischen, S. Meiningenschen und Hildburghausischen
und der S. Altenburgischen Lande auch für die Zukunft
verbürgt.
Wegen seiner eben angegebenen Gränzen hat
dieser Band freilich noch nicht schildern, höchstens
nur vorläufig andeuten können, wie der letzten Herren
Herzoge von Sachsen-Gotha und Altenburg Regierung,
einem milden Herbsttage gleich, gar vieles Schöne zur
Reife brachte ; wie die Gesammtregierung der Durch-
lauchtigsten Herren Herzoge von Sachsen -Hildburg-
hausen, Sachsen - Coburg - Saalfeld und Sachsen - Mei-
ningen, in deren erste Zeit der Anfang meiner Thätig-
keit für das Museum fällt, die von jenem erhabenen
Hause hinterlassenen Sammlungen mit huldvoller Für-
sorge schützte; und wie endlich Höchstdieselben,
Durchlauchtigster Herzog und Herr zu S. Co-
burg und Gotha, in Höchstdero Dienste ich seit
1826. zu stehen die Ehre habe, durch Vermehrung
des Museums erinnern, dafs in der Wissenschaft wie
im Leben kein Abgeschlossenes beharre, sondern ein
Unendliches in Bewegung sey.
Mit verehrender Anhänglichkeit an das Herzog-
lich Sächsische Haus unterzeichne ich mich
Ew. Herzoglichen Durchlauchten
Gotha,
den 12. Januar 1835.
unterthänigster
Georg Rathgeber.
Inhalt.
Vorhalle.
Einleitung. Ucber die Gemäldegalleric im Allgemeinen. S. 1.
A. 1. Byzantinische Kunstwerke S. 4.
2. Gemälde eines Evangeliarium. . . . S. 6 — 20.
Die Beilage S. 20 — 22. handelt von einigen ande-
ren mittelalterigen Handschriften der Bibliothek.
3. Italienische Schulen. . . . . . S. 22 — 57.
In der Beilage S. 57 — 59. werden Italienische Me-
daillen aufgeführt.
B. Aelteste Niederländische Gemälde. . S. 60 — 71.
1. van Eyck. S. 62.
2. Gemälde in Breviaricn und Plenarien des Hand-
schriftenzimmers der Bibliothek. . . . S. 64.
3. Lucas van Leyden S. 69.
Deutsche Gemälde.
A. Bis zum Jahre 1675.
1. Aelteste Gemälde. S. 75 — 105.
In der Beilage S. 105 — 111. wird über sylogra-
phische Bücher gehandelt.
2. Albrecht Dürer S. 111 — 126.
3. Lucas Cranacli * . S. 127 — 135.
4. Gemälde einer Handschrift. 1532. . . . S. 136 — 146.
5. Lucas Cranach (1532-1543.) S. 146 — 154.
6. Hans Holbein der Jüngere. 1542. . . S. 154 — 164.
7. Bis auf Cranach’s Tod. 1553. . . . . S. 164 — 187.
8. Bis auf Rottenhammer’s Tod S. 187 — 265.
Darin S. 226 — 252. die Beschreibung des Schir-
mes der Gallerie.
9. Bis zum Jahre 1675 S. 265 — 401.
a) Vor dem dreifsigjährigen Kriege. . . . S. 266 — 291.
b) Im dreißigjährigen Kriege S, 291 — 342.
Die erste Beilage S. 343 — 345. betrifft den Bau
des Gothaischen Schlosses , die zweite Beilage S.
345 — 354. handelt von den in den Gallerieen des
Schlosses befindlichen Bildnissen Fürstlicher Per-
sonen.
c) Nach dem dreifsigjährigen Kriege. . . S. 354 — 401.
Allgemeine Betrachtungen beim Schlüsse des ersten
Bandes S. 402.
1. Betrachtung der bisher aufgeführten Deutschen
Kunstwerke nach ihren Gattungen. . . S, 402.
Außerhalb des Museum. . . . S. 402.
Im Museum. . . . . . . S. 404.
2. Das Jahr 1675. in Bezug auf die Deutsche
Kunst. ........ S. 412.
3. Das Jahr 1675. in Bezug auf das Museum zu
Gotha S. 414—418.
Die Zugabe S. 419 —452. enthält eine Anweisung,
wie man die in der Schrift nicht erwähnten neue-
ren Kunstwerke des Museum in derselben Ordnung
als die erwähnten betrachten müsse, untermischt
mit einigen Berichtigungen und Nachträgen.